Leipzig (dpa) - Telekom-Profi Steffen Wesemann (Küttigen) will entgegen seiner ersten Absicht trotz der beim Weltcup Paris-Roubaix erlittenen Rippenprellung bei der 56. Friedensfahrt starten. Das sagte der gebürtige Wolmirstedter bei der Präsentation der Drei-Länder-Tour in Leipzig.
«Ich möchte fahren, fühle mich gut in Form, aber eine Entscheidung über meinen Start fällt erst am Sonntag», sagte er. Am 4. Mai fährt Wesemann bei Rund um den Flughafen Köln/Bonn. «Wenn ich dort mit fünf Minuten Rückstand ins Ziel komme, brauche ich bei der Friedensfahrt nicht an den Start gehen», meinte der vierfache Sieger des Course de la Paix.
Am 9. Mai beginnt die Friedensfahrt im tschechischen Olomouc und führt über neun Etappen und 1563 km über Walbrzych (Polen) nach Erfurt. Am Start werden 17 Mannschaften mit je acht Fahrern sein. Darunter befinden sich mit Telekom, Gerolsteiner und Coast auch die deutschen Spitzenteams. Telekom schickt neben Wesemann unter anderem Danilo Hondo (Cottbus), Bobby Julich (USA) und Kai Hundertmarck (Wiesbaden) ins Rennen.
Für Coast wird der Spanier Aitor Garmendia versuchen, nach Platz drei 2001 und Rang zwei im Vorjahr diesmal als erster Iberer die Rundfahrt zu gewinnen. Insgesamt wurden acht GS-I-Formationen verpflichtet. Mit Wiesenhof ist auch die einzige deutsche GS-II- Mannschaft dabei, die mit Jens Heppner und Ralf Grabsch zwei ehemalige Telekom-Profis an die Startlinie bringt.
Nachdem im Vorjahr der Dopingskandal um den eigentlichen Sieger Piotr Przydzial (Polen) die Friedensfahrt erschütterte, will man in diesem Jahr derartige Schlagzeilen verhindern. Mit Ondrej Sosenka (Tschechien), der wie Przydzial für das polnische Team CCC Polsat fährt, ist der nachträglich zum Sieger erklärte Akteur dabei.
Neu ist neben der Aufstockung der Teamstärke von sechs auf acht Fahrer auch die Nachwuchswertung, die statt der bisherigen U23 nun bis zur U25 gewertet wird.